Kürzlich hat Facebook die Instant Article Funktion für alle Nutzer freigegeben. Die aktuellen Veränderungen im Newsfeed Algorithmus weisen darauf hin, dass Facebook einen Anreiz zur Nutzung der Instant Articles geben möchte. Aber in wie weit macht es für mittelständische und kleine Unternehmen Sinn Instant Articles zu nutzen, sofern diese nicht täglich bloggen oder im Pressebereich tätig sind?
Bevor ich auf diese Frage eingehen werde, möchte ich erst einmal kurz die auffälligste Neuerung im Algorithmus erklären.Facebook ist bemüht akkurat nachzuvollziehen, wie viel Zeit der einzelne Nutzer mit dem Lesen des Postinhaltes verbringt. Dies soll genutzt werden, um zum einen die Interessen des Nutzers noch besser einschätzen zu können, sowie aber auch wie wertvoll der Inhalt ist. Bricht ein Nutzer früher ab, als die durchschnittliche Lesezeit, so könnte dies also auch negativ bewertet werden. NEU hierbei ist, dass sich nun auch die Verweildauer auf innerhalb des Posts angebenen Links messen lässt (zumindest wenn diese auf mobilen Geräten über die Facebook App geöffnet werden). Auch wenn Facebook bzgl. des Newsfeed Updates die Instant Articles besonders betont, wurde die Aussage gemacht, dass sich die Verweildauer auf alle Artikel bezieht, sowohl welche die im mobilen Webbrowser vom Post aus geöffnet werden, als auch dem Lesen der Instant Artciles innerhalb Facebooks.
Eine detailreiche Beschreibung der Änderungen ist auf SocialMediaToday sehr gut nachzulesen.
Eine Zusammenfassung der Möglichkeiten der Instant Articles – die scheinbar von Facebook gerade favorisiert werden – macht die Nutzung schmackhaft. Doch welche Hindernisse einem auf dem Weg zur Nutzung der Instant Articles im Weg stehen, wird dort leider nicht erwähnt. Geht man davon aus, dass man alle technischen Schwierigkeiten überwindet – denn trotz einiger vorhandenen Plugins (hier die WordPress PlugIns) ist dies keine leichte Aufgabe – steht man noch immer vor der Herausforderung, dass Facebook durch (ehemals?) 50 (!!!) vorbereiteten Artikel sehen möchte, ob Du in der Lage bist, Instant Articles den Facebook Richtlinien entsprechend zu erstellen (in den meisten Berichten wird von 50 Probeartikeln gesprochen, aktuell sehe ich die Zahl von 10 oder mehr). Je nachdem, ob es nun 50 oder 10 Probeartikel sind, wäre allein das möglicherweise schon ein Ausschlusskriterium für kleine Unternehmen, da es schwierig ist die entsprechende Zeit dafür aufzubringen.
So hoffe ich, wie vielleicht einige andere, dass sich das Verfahren um die Instant Articles sowohl technisch als auch die Genehmigung dazu noch vereinfachen wird. Geht man davon aus, dass es Facebook darum geht, mehr wertvollen Content auf der eigenen Plattform zu haben und die Nutzer länger in ihrem Universum zu halten, dann wird dies vermutlich irgendwann passieren.